"Jeder Mensch bekommt zu seiner Geburt die Welt geschenkt. Die ganze Welt. Aber die meisten von uns haben noch nicht einmal das Geschenkband berührt, geschweige denn hineingeschaut."

Mittwoch, 10. September 2014

Patagonien - Am Ende der Welt

Punta Arenas


Die Stadt hat an sich nicht so viel zu bieten. Es gibt ein paar Museen, Aussichtspunkte und eine steuerfreie Einkaufszone. Den ersten Tag verbrachte ich in der Stadtmitte, im Museum und auf dem Friedhof. 
Hier war aber nichts mit Ruhe; ein Arbeiter, der gerade an einer Gruft handwerkte, hörte lautstark Radio. Jugendliche zogen mit Getränken umher und auch lautstarkes Telefonieren war keine Seltenheit. Dazu gab es Plastikblumen wohin das Auge reicht. Aber die Allee war wenigstens beeindruckend.



Der Grund, warum ich eigentlich nach Punta Arenas gekommen bin, waren Wale und Pinguine. Erstere befanden sich im Urlaub. Den Walen ist es im Winter zu kalt in Patagonien, weshalb sie während meines Aufenthaltes nicht vor Ort waren (es war mal wieder nicht die Saison).

Alternative: Pinguine. Die größten Kolonien, die sich in Stadtnähe befinden, sind auch vor dem Winter geflohen. Aber es gibt eine Kolonie an Königspinguinen, die fast das ganze Jahr vor Ort sind. Und eben auch zu der Zeit, als ich da war. Aber diese Pinguine leben etwas weiter außerhalb. Es bedarf 600 Kilometer und 11 Stunden Fahrt, um sich die Tierchen live anzusehen. Und einer nicht unbeachtlichen Menge Kleingeld. Der Eintritt zum Schutzgebiet allein kostet 12.000 Pesos (ca. 15,60 Euro), die Reisebüros wollen für den Transport (inkl. Zweimaliger Flussüberquerung mit einer Fähre) 40.000-48.000 Pesos (ich habe einen Anbieter auf 40.000 P [entspricht 52 Euro] runter handeln können, ist ja gerade Nebensaison). Der Tagesausflug hat mich also 67,70 Euro gekostet. Aber ich dachte mir, dass es mir das Wert sein sollte, habe ich ja dank Couchsurfing und per Anhalter Fahren eine Menge Geld gespart. Und man sollte sich ja auch einmal etwas gönnen. Zudem war zu diesem Zeitpunkt nicht klar, ob ich im Nationalpark Torres del Paine trekken gehen kann, weshalb ich wenigstens etwas Patagonien-Flair erleben wollte.
Pinguine!

Achne, nur Kormorane (im Hintergrund Eis!)

Da die Touren aus Mangel an Touristen in der Nebensaison nicht jeden Tag stattfinden, musste ich einnen Tag länger als geplant in Punta Arenas bleiben. Dieser Tag war wolkenbedeckt und zum Teil verregnet. Ich habe meine Zeit in der zollfreien Zone verbracht. Außer Nahrungsmittel habe ich dort aber nichts gekauft (soo viel günstiger war´s nämlich gar nicht).

Am Folgetag war es dann endlich soweit. Ich wurde 7.45 Uhr vom Haus meines Hosts abgeholt. Ich
war die erste im Van und plauderte ein bisschen mit dem Fahrer. Sieben weitere Personen sollten folgen. Eine fünfstündige Fahrt stand bevor. 2 ½ Stunden davon haben wir auf der ersten Fähre verbracht. Es regnete die ganze Zeit. Wenigstens haben wir Delfine kurz vor dem Anlegen des Schiffes gesehen. Nach einem kurzen Stopp in Povenir, der zweit ältesten Stadt Patagoniens chilenischer Seite mit 6000 Einwohnern, ging es nach einem Museumsbesuch weiter.
im Museum...
Und auch hier, am Ende der Welt, findet man Spuren der Zivilisation in seiner unschönen Form: Müll. Am Schutzgebiet angekommen fegte ein eisiger Wind um die Ohren. Der Verantwortliche vor Ort meinte es wären 2-3 Grad. Es fühlte sich aber weniger an. Hinzu kam ein leichter Nieselregen. Wirklich keine optimalen Bedingungen, um die Tiere zu bestaunen. Aber wir sind nun einmal in Patagonien und über diese Region wird gesagt, dass man an einem Tag alle vier Jahreszeiten erleben kann. Leider ließen Frühling und Sommer heute auf sich warten...

Die Pinguinkolonie bestand aus 51 Tieren. Die waren auf der anderen Seite des Flusses und nicht wirklich aktiv. Wir schauten ihnen zu, machten Fotos, sprachen mit dem Guide. Aber mehr als 30 Minuten hielten wir es bei dem Wetter nicht aus (man bedenke dass wir nur 1000km von der Antarktis entfernt waren). Als alle wieder im Van waren ging es sechs Stunden zurück nach Punta Arenas (20 Minuten davon mit einer weiteren Fähre). 

reale Distanz
gewünschte Distanz


Objektiv betrachtet hat sich dieser Ausflug wohl kaum gelohnt. Aber subjektiv beurteilt bereue ich es nicht. Nur der verschwendete Tag in Punta Arenas ist etwas schmerzlich. Konnte ja niemand ahnen, dass ich doch länger als geplant in Puerto Natales sein würde...Ich wollte eigentlich dorthin per Anhalter fahren. Aber da es an diesem Tag regnete und meine Stimmung dementsprechend war, fuhr ich mit dem Bus für 4500 Pesos und in 3 Stunden nach Puerto Natales. Ich hinterließ meinem Host eine Nachricht, denn der schlief 10.30 Uhr immer noch.


Puerto Natales

Im Internet hatte ich gelesen, dass jeden Tag 15 Uhr ein Meeting im Erratic Rock Hostel für eine Beratung zum Trekking in Torres del Paine sein sollte. Ich kam erst 14.30 Uhr an, brachte schnell meine Sachen zum nächsten Gastgeber, begrüßte ihn kurz und bin schon wieder zum Treffen aufgebrochen. Dort warteten bereits ein deutsches Pärchen aus Leipzig und ein Australier. Und dann gab es die gute Nachricht vorweg: ein 5-Tages-Trek in der beliebten W-Form (diese führt zu allen „Hauptattraktionen“ im Park) sei möglich. Auch im Winter. Auch jetzt. Mit Zelten. Nun lag es also an mir, zu entscheiden, die Herausforderung anzunehmen. Wir hörten uns alle Informationen an, ich stellte alle Fragen, die mir auf der Seele brannten.

Ja, ich will das machen. Ja, ich werde trekken gehen. Fünf Tage. Vier Nächte davon im Zelt, im Winter in Patagonien. Aber ich bin ja nicht die Erste, die das macht. Also Augen zu und durch! Weil es allein aber weniger Spaß macht, zu zweit etwas sicherer und günstiger ist, fragte ich den Australier (Hiwad), ob er die Tour mit mir zusammen machen will. Wollte er, nur wollte er auch gleich am nächsten Tag starten. Es war mittlerweile bereits 16.30 Uhr, ich hatte noch kein Equipment, kein Essen (Selbstverpflegung für die fünf Tage, da die meisten Gästehäuser noch geschlossen waren) und keinen Transport zum Park und zurück. In der Hochsaison verkehren Shuttlebusses zwischen Puerto Natales und dem Park. In der Nebensaison gibt es nur private Transporte. 30.000 Pesos (40 Euro), die im Erratic angeboten wurden, schienen mir zu teuer für jeweils zwei Mal zwei Stunden Hin- und Rückfahrt. Und ich hatte Recht. Mit dem deutschen Pärchen zog ich noch durch den Ort um Preise zu vergleichen.

Wir fanden einen Anbieter, der für 18.000 Pesos und hin- und zurückfahren wollte. Und ein Geschäft, in dem das Equipment (Schlafsack, Isomatte, Kochset, Gaskocher, eventuell Regenhose) günstiger war. Ich bin dann erst einmal zurück zum Gastgeber und habe ihm alles erzählt. Wieder einmal hatte ich super Glück: Francisco borgte mir seinen Schlafsack und sein Kochset. Ich war 18.30 Uhr mit Hiwad (Spitzname „H“) verabredet um alles für den nächsten Tag klarzumachen. Der hatte bereits alles in seinem Hostel gebucht und bezahlt. Netterweise konnte er aber den Transport und das Kochset zurückgeben, sodass H auch den günstigeren Transport nehmen konnte.

Das Geschäft, in dem ich die restlichen Sachen leihen wollte, war bereits geschlossen. Ich lief noch zu diversen anderen Vermietern, die waren mir aber zu teuer. Also entschloss ich, ohne Isomatte und Regenhose loszuziehen. Ich sah es als Schicksalswink. Aber ich besorgte wenigstens noch eine Gasflasche in einem Geschäft. Am späten Abend kaufte ich dann noch Essen für fünf Tage Trekking. Gar nicht so einfach, sollte es nicht viel wiegen, einfach zuzubereiten sein aber auch sattmachen. Es landeten Brötchen, Instantnudeln, eine Packung richtige Nudeln, Tomatensoße, Haferflocken, Käsecreme, Erdnüsse, Tassenkartoffelpürree, Tütensuppen, Kekse und ein Apfel in meinem Korb. Wasser mussten wir nicht mitnehmen. Im Park sei jegliches Wasser der Flüsse und Seen trinkbar.

Als das alles erledigt war, kam ich erschöpft aber entschlossen zu Francisco zurück. Er war bereits am Kochen. Es gab Ofenlachs mit frischen Tomaten. Göttlich. Das perfekte letzte Abendmahl vor den bevorstehenden anstrengenden nächsten 5 Tagen. Ebenso hatte ich eine eigenes Zimmer mit einer voll funktionierenden Heizung, einem mehr als bequemen Bett und frischem Bettzeug (war in Punta Arenas alles nicht vorhanden). Ich war glücklich. Und es tat mir Leid, nicht mehr Zeit für Francisco gehabt zu haben, war ich seine erste Couchsurferin!


Nationalpark Torres del Paine

Der Shuttle verließ am 1. September 8 Uhr die Stadt. Ich war bereit. In meinem großen Rucksack befanden sich Wechselschuhe, ein Handtuch, das Kochset, die Gasflasche, der Schlafsack, Kosmetika und Wechselklamotten. Geschätztes Gewicht: 10-12 Kilo. In meinen kleinen Rucksack packte ich meine Essensvorräte, Wasser, Kleinkram wie Zettel, Stift, Taschenlampe, Mappen, Sonnenbrille etc. Geschätztes Gewicht: 3-4 Kilo. Und meine kleine Bauchtasche mit Kamera und Portemonnaie. Geschätztes Gesamtgewicht: 13-16 Kilogramm. H´s Rucksack war noch viel schwerer. Der Gute trug das Zelt für uns beide, hatte aber auch deutlich mehr Essen bei sich. Auf der Hinfahrt sahen wir viele wilde Verwandte der Alpacas und Nandus (südamerikanische Version der Emus). 

Vorfreude im Auto
 

Tag 1

11.45 Uhr sind wir an der Administration des Parks angekommen. Zuvor hatten wir an einer anderen Stelle bereits den Eintritt bezahlt (10.000 Pesos für Ausländer in der Nebensaison). H und ich waren die einzigen beiden Personen, die den W-Trek an diesem Tag aus dieser Richtung starten wollten.

Und der Anfang ging gleich schief: da wir die beiden einzigen vor Ort waren und es keine eindeutige Beschilderung gab, folgten wir einem Weg, der wenigstens in die richtige Richtung führte (wir erhielten beim Bezahlen der Parkgebühr eine Karte zum Park). Nach etwa 30 Minuten des Laufens stoppte ein Van neben uns. Ich hatte insgeheim auf eine Mitfahrgelegenheit gehofft, doch nach einem kurzen Plausch mit dem Beifahrer stellte sich heraus, dass wir auf dem falschen Weg seien. Der Weg zu unserem ersten Ziel, dem Refugio Lago Grey, sei ein anderer. Aber glücklicherweise konnten wir quer-feld-ein zum eigentlichen Weg gelangen. Das Wetter war gut! Ab und an ein bisschen Sonne und Wolken. Perfekt für den ersten Tag Trekking.

H und ich erzählten miteinander. Der Weg verlangte noch keine körperlichen Herausforderungen, sodass das Reden problemlos möglich war. Außerdem will man ja auch wissen, mit wem man es die nächsten fünf Tage so zu tun hat :) Wir hielten nach zwei Stunden an und machten eine kurze Mittagspause. Der Rest des Weges zog sich etwas hin, vor allem die letzte Stunde. Laut Karte müsste das Refugio bald kommen. Und noch ein Hügel, und noch einer. Und dann sahen wir es endlich. 
 

Wir bauten unser Zelt auf und gingen dann erst einmal ins Haus. Es war bereits 17.45 Uhr und durchs´s Schwitzen und der frischen Luft fror ich. Zum Glück gab es im Inneren ein Zimmer mit einem Ofen. Dieses Refugio war eines der wenigen, welches offiziell bereits geöffnet war. Deshalb mussten wir auch 4000 Pesos für die Nacht im Zelt bezahlen (Privatgelände). Dafür durften wir aber auch die Sanitäranlagen (mit Dusche) und die Küche benutzen. Hiwad hatte noch nie in seinem Leben Nudeln gekocht (und das obwohl er auch Student war! Er meinte, er würde nie Fertiggerichte kochen, immer selbst und frisch). Mit einem Schmunzeln im Gesicht erklärte ich ihm, worauf es beim Nudelnkochen ankommt. Nach dem Essen verweilten wir im warmen Ofenzimmer so lang wir konnten, bevor wir in die Kälte sollten. Mit uns befanden sich ca. 10 weitere Gäste im Refugio.

H hatte im Gegensatz zu mir eine Isomatte. In der Küche hatten wir einen Franzosen kennengelernt, der diese Nacht im Refugio schlafen wollte und der mir seinen Schlafsack anbot. Ich nahm diese Gelegenheit dankend an und benutzte diesen als Isomatte. Erstaunlicherweise fühlte es sich gar nicht einmal so kalt an, als wir das Haus verließen (gegen 22 Uhr), um ins Zelt zu gehen. Ich hatte meine Jacke ausgezogen, weil mir warm war. Jedoch bereits nach einer Stunde (ich konnte nicht schlafen weil H geschnarcht hatte) fror ich. Ich zog meine Jacke an, meine Mütze und Handschuhe, doch die Nacht war eine Qual. Die Härte des Bodens forderte ihren Tribut. Ich wälzte mich von der einen zur anderen Seite. Ich konnte nicht auf dem Rücken mit ausgestreckten Beinen schlafen, obwohl das die angenehmste Position für meinen Körper war. Aber in dieser Haltung fror ich am meisten. Aller paar Stunden wachte ich auf. Toller Einstieg.

Wir liefen am ersten Tag 16,5 Kilometer in ca. 6 Stunden. Der Weg war größtenteils flach, nur am Ende hügelig. Wir trafen niemanden unterwegs. Die Landschaft war durchzogen von Bergen, Steppen und verkohlten Bäumen (dazu später mehr).


Tag 2
Plan für Tag 2

Nach dem Frühstück liefen wir gegen 8.30 Uhr los, um einen Tagesausflug zum Gletscher Grey zu machen. Die großen Rucksäcke konnten wir im Gästehaus lassen. Auch das Zelt ließen wir stehen. Die Sonne lachte uns entgegen. Der zweite Tag war von der Strecke etwas anspruchsvoller. Es ging fast nur bergauf und -ab. Der Weg war steinig, von vielen Bächen durchzogen und zum Teil recht steil und rutschig. Hiwad stürzte einmal, es ist aber nichts weiter passiert (zum Glück).

Ich bemerkte auf dem Weg, dass mir mein linkes Knie leichte Beschwerden bereitete. Als wir an einem ersten Aussichtspunkt Eisschollen vom Gletscher auf dem See trieben sahen, waren wir bereits überwältigt. Doch als wir dann zwei Stunden später den Gletscher selbst sahen, waren wir fast sprachlos. Weder H noch ich hatten je zuvor in unserem Leben einen Gletscher gesehen. Wir kletterten so weit wie möglich auf einem Felsen nach vorn, um den besten Platz zum Staunen und später auch Mittagessen zu finden. Wir konnten brechendes Eis sehen und hören. Vor uns der Gletscher, unter und der See, neben und die schneebedeckten Berge. Wir waren ganz allein hier. Es war atemberaubend. 
 


















Sobald die Sonne weg war, wurde es frisch. Wir machten uns also bald wieder für den Rückweg bereit. Unterwegs sahen wir dann noch einen gigantischen Hasen, Spechte und eine kleine Eule, die an uns vorbei auf einen Ast flog und brav sitzen blieb, bis wir beide ein optimales Foto machen konnten. Und eine Gruppe von Touris, von denen einer anscheinend einen gebrochenen Arm hatte (mein Respekt und ein Kopfschütteln dafür).

Der Rückweg war recht beschwerlich. Denn wenn man einmal den Weg kennt, weiß man auch, was einen auf dem Weg zurück erwartet. Irgendwann hatten wir es dann geschafft und kamen im Refugio an. Es war genug Zeit zum Entspannen. Ich unterhielt mich mit einen der Mitarbeiter und sprach ihn auf die verbrannten Bäume an, die wir auch an diesem Tag bemerkten. Er erzählte, dass Ende des Jahres 2012 zu 2013 ein Tourist durch ein angezündetes Stück Papier (?) versehentlich ein Feuer entflammte, dass 10.000 Hektar des Parks verbrannte, drei Monate dauerte und nicht zu löschen gewesen sei. Seitdem gibt es hohe Strafen für das Entzünden eines Feuers und noch höhere für Folgeschäden.

Am Abend stellte ich die ersten Blasen an meinem Fußbett fest. Und dass ich die Sohle meiner Nikes durchlaufen hatte. Kein Wunder also. Für den nächsten Tag tat ich die bereits gekauften flauschigen Einlegesohlen hinein. Das versprach etwas Besserung.

Die Vorbereitung für die Folgenacht: Sechs Lagen an Klamotten, 3 paar Socken und die geniale Idee Hiwads, meine Trinkflasche mit warmen Wasser zu füllen, um sie als Wärmflasche zu benutzen. H, der Verräter, schlief diese Nacht im Refugio (12000 Pesos). So konnte ich dann aber seine Isomatte benutzen. Geschnarcht wurde dafür im Nachbarzelt. Zudem gab es exotische Tiergeräusche. 22.22 Uhr war Schlafenszeit.

Am zweiten Tag liefen wir mit leichtem Tagesrucksack 22 Kilometer in sieben Stunden. Der Weg war durchaus anspruchsvoll, man musste zum Teil seine Hände für ein Weiterkommen benutzen. Wir trafen auf dem Rückweg ca. 5 Personen. Die Landschaft war geprägt von Seen, waldartig unterhalb des Berges und am Ende wartete die Belohnung in Form des Gletschers.


Tag 3

Begann viel zu früh, weil wir viel vorhatten. Wir wollten zum Camp Italiano laufen, um dort unser großes Gepäck zu verstauen, um dann mit dem Tagesrucksack zum französischen Tal zu laufen um danach mit vollem Gepäck im Refugio Cuerno zu schlafen.

Mein Knie hatte sich nach der zweiten harten und kalten Nacht nicht gebessert. Hinzu kamen die drückenden Blasen (obwohl ich eine am Fußbett aufgestochen hatte). Im Nieselregen und in der Dämmerung liefen wir los. Die ersten 15 Minuten des Laufens sind immer die schlimmsten, vor allem weil H am Anfang ein schnelleres Tempo als ich drauf hatte. Er mit seinen 1,95 Metern muss ja auch nur einen Schritt tätigen, wofür ich drei brauche.

Der Weg war sehr schlammig, wenig spektakulär. Könnte aber auch daran liegen, dass die Wolken die Gipfel der Berge bedeckten und bei schlechtem Wetter ja sowieso alles schlechter aussieht. Wir sprachen nicht viel miteinander. Und wir machten kaum Pausen. Lediglich für einen Kleiderwechsel (gewöhnlich startet man mit mehreren Lagen und wird dann immer mehr los) oder eine Trinkpause. Wir lagen gut in der Zeit, waren 15 Minuten eher am Camp Italiano als geplant.

Der Weg im "Tal"
Dort war ein Ranger vor Ort, in dessen Haus wir unser Gepäck unterstellen konnten. Wir liefen zum französischen Tal los (hier muss ich mal erwähnen, dass das Wort „Tal“ nicht gerechtfertigt ist, denn der Weg besteht aus großen Felsblöcken und steigt an, lediglich weil dieser zwischen zwei Bergen liegt, wird es Tal genannt). Doch bereits am ersten Aussichtspunkt mussten wir mit Enttäuschung feststellen, dass der heutige Tag keine Freude bringen wird. Wir konnten nicht einmal den Gipfel des Berges vor uns sehen, so nebelig war es. Und auch der Ranger meinte, dass es an keine Besserung glaubte. Dies zusammen mit meinen Knie-, Fuß- und Rückenschmerzen (bei Kälte zieht man ja alle Muskeln zusammen plus das Gewicht des Rucksacks am Tag) veranlassten mich zu der Entscheidung, nicht weiter zu gehen. Wir hatten eigentlich geplant, weitere 12 Kilometer im „Tal“ (6 hin und 6 zurück) zu wandern. Aber je höher man kommt, desto unwahrscheinlicher ist es, etwas zu sehen. Mein Körper würde es mir danken.
mehr war nicht drin :(


H wollte das so aber nicht hinnehmen und lief noch ein Stückchen weiter. Ich wartete am Fuße des Berges, der mit Eis und Schnee bedeckt war und bereitete einen Tee zu. Währenddessen hörte und sah ich Eis brechen und herunterfallen. Gänsehaut. Nach nur 30 Minuten kam H zurück und sah ein, dass es keinen Sinn machte. Wir verweilten noch ein Weilchen bis es uns zu kalt wurde und kehrten ins Camp zurück. Dann schnappten wir unser Gepäck und liefen weitere 2 ½ Stunden zu unserem Tagesziel, dem Refugio Cuerno.

Unterwegs hieß es schlammige Abhänge im Nieselregen mit voller Ausrüstung zu überwinden. Es ging bergauf und bergab. Kurz vor dem Zeil entschädigte die vollkommene Ruhe des grünen Sees vor uns. Ein kurzer Zwischenstopp bevor wir dann bereits 14.30 Uhr am Refugio ankamen. 


Refugio Cuerno

Uns wurde ein Raum gezeigt, in dem wir kochen konnte. Draußen wurde es nasser und nasser und mir graute es vor dieser Nacht. Ich kam mit einem der Angestellten ins Gespräch, der super nett war. Er wollte den Boss fragen, ob wir in dem Kochraum schlafen könnten. Der schien wenigstens 3 Grad wärmer als draußen und auch etwas trockener (obwohl der Boden ebenfalls komplett nass war).

Dieses Refugio war offiziell noch nicht geöffnet, weshalb wir nichts zahlen mussten. Ich aß einen Kartoffelbrei zum Mittag und dann spielten H und ich Karten, die er schlauerweise eingepackt hatte. Nach zwei Stunden wurde uns zu kalt und wir fragten höflich, in den Aufenthaltsraum des Gästehauses eintreten zu dürfen.

Man gewährte uns Zutritt. Direkt vor dem Ofen setzten wir unser Kartenspiel fort. Wir unterhielten uns mit dem Koch der Mannschaft, Hiwad lehrte ihm ein paar Worte Persisch. Es wurde Abend, wir kochten im anderen Raum und aßen vor dem Ofen. Wir durften unser Geschirr drinnen abwaschen und entspannten dann auf dem Sofa neben dem Ofen. Ich hatte den Entschluss gefasst, den Boss zu bitten, ob wir nicht im Ofenzimmer auf dem Boden schlafen könnten. Ich wollte keinesfalls mit meinen geschundenen Körper und dem schlechten Wetter eine Nacht draußen oder im nassen Aufenthaltsraum verbringen. Er hatte anscheinend meine Gedanken gelesen. Wir wurden gefragt, ob wir unser Zelt denn bereits aufgebaut hätten. Nach einer Verneinung unsererseits winkte uns der Boss zu. Wir folgten ihm zu einem Raum mit Doppelstockbetten. Wir durften drinnen schlafen, auf richtigen Matratzen mit Decken. Kostenlos. Ich war so glücklich, dass ich den Boss um den Hals fiel.

Wir schnappten unser Gepäck aus dem Kochzimmer und stellten es in unseren neuen Raum. Dann machten wir uns auch schon bettfertig, um 21.30 schlafen zu gehen. Diese Nacht war so gut und so nötig!

An Tag 3 liefen wir mit vollem Gepäck 13,6 Kilometer in sechs Stunden. Der Weg schien anspruchsvoller als am Vortag, da volle Ausrüstung und schlechtes Wetter. Es ging wieder bergauf und bergab. Wir trafen unterwegs 3 Personen. Die Landschaft war geprägt von Seen, sehr weitläufig. Die umliegenden Berge waren nur zu erahnen. Das französische Tal blieb uns verwehrt.


Tag 4

Sollte der härteste werden. Die Strecke war äußerst anspruchsvoll. Mein Knie war trotz der erholsamen Nacht nicht wieder komplett regeneriert. Es hatte zum Glück nicht mehr stark geregnet, aber ein leichter Nieselregen lag in der Luft. Nach dem obligatorischen Stretching (sehr effektiv!!!) liefen wir los. Es ging gleich wieder bergauf. Bei einer Verschnaufpause bemerkten wir, dass wir die ganze Zeit neben einem riesigen Berg liefen, der durch die Wolkendecke zuvor nicht zu sehen war. 

 

Nach einer Weile kamen wir an einem Moor an. Diverse Steine und Baumstämme sollten zwar den Weg erträglicher machen. Aber da es den Tag zuvor geregnet hatte waren die auch nicht mehr sehr hilfreich.

Hiwad hatte es als erstes erwischt. Er tat einen falschen Schritt, rutschte am Holz vorbei und tauchte mit seinem rechten Fuß tief in den Schlamm ein. Er kippte nach vorn und musste sich mit seinen Händen und Armen abfangen. Große Schlammflecke zierten seither seine Kleidung (man trägt aber auch kein weißes Shirt zum Trekking ;) ). Dafür blieben seine Füße trocken.

Mich erwischte es wenige Minuten später bei der Durchquerung des durchwässerten Gebietes. Sobald man stehenblieb sank man in das weiche Gras ein und das Wasser darin näherte sich meinen Füßen. Ich suchte Schutz auf einer kleinen Pflanzeninsel, doch die Feuchtigkeit drang bereits durch das mittlerweile löchrige Maschennetz meiner Laufschuhe. Um eine größere Überflutung darin zu vermeiden und um die unumgängliche Bachüberquerung zu überleben, wickelte ich Plastiktüten um meine Füße. Leider mit mäßigem Erfolg: Meine Füße und Schuhe waren nach der Moordurchquerung vollkommen nass, ich konnte die flauschigen Einlegesohlen auswringen. 
 

Um nicht noch mehr Blasen zu riskieren wechselte ich meine Socken und Schuhe (ich zog die Schnäppchenschuhe aus Valdivia an). Das war der erste aber auch letzte Zeitpunkt des Trekkings, in dem ich es leicht bereute, keine Trekkingschuhe gehabt zu haben.

Keine Stunde später erreichten wir den Tiefpunkt des Tages und auch des ganzen Trips. Der Weg führte bergauf, schleichend und hinterhältig. Laut Karte und Laufzeit sollten wir eigentlich bald am Refugio ankommen, doch die Häuser, die wir sahen, lagen noch ein ganzes Stückchen entfernt. Ok, Pause. H hatte noch ein Sandwich zum Mittag, ich wollte Suppe kochen. Doch in der Natur sitzend, auf das Kochen des Wassers wartend fing es an zu tröpfeln. Wir hatten keine Überdachung und ich hatte genug. Erdnüsse mussten vorerst genügen.
mitten im Nirgendwo...
Ich hatte absolut keine Lust im Regen die Suppe herunterzuschlingen. Und noch weniger im Regen laufen zu müssen. Also Sachen so schnell wie möglich wieder eingepackt und weiter. Leider hatte ich dabei vergessen, dass so ein Gaskocheraufsatz die Wärme der Flamme annimmt. Finger verbrannt. Konnte es noch beschissener werden? Meine Laune war am Tiefstpunkt.

Hätte ich gewusst, dass wir keine 500 Meter später unser nächstes Etappenziel sehen konnten, hätten wir uns die ganze Aktion sparen können. Mit neuem Optimismus und einem leichteren Körpergefühl ging es dem vorletzten Zwischstopp des Tages entgegen, dem Refugio El Chileno. Doch meine Blasen fingen an in den Billigschuhen mächtig wehzutun, weshalb ich es bevorzugte dann lieber die nassen Laufschuhe zu tragen.

Nach einem weiteren Auf und ab (im bildlichen Sinne) kamen wir dann am Refugio an. Wir waren eine Stunde eher dort, als es die Zeitplanung der Karte vorhersagte. Diese Herberge war offiziell ebenfalls geschlossen, aber man empfing uns mit offenen Armen. Die Arbeiter dort waren super freundlich, der Ofen brannte bereits und ich konnte meine Schuhe und Socken darunter trocknen. Zudem fand ich ein warmes Plätzchen um meine Suppe zu essen.

Wir konnten unsere geschundenen Körper zwei Stunden lang ausruhen. Die letzte Etappe zum Basislager des Torres del Paine (Berg) lag noch einmal 1 ½ Stunden entfernt. Zwei Mädels im Refugio meinten wir sollten doch lieber die Nacht hier verbringen, mit Wärme, einem Bad und netter Gesellschaft. Das hätte aber bedeutet, dass wir 4.30 Uhr im Dunkeln hätten 2 ½ Stunden laufen müssen, um rechtzeitig den Sonnenaufgang am Berg sehen zu können. Das war mir eine komfortable Nacht nicht wert. War ja auch unsere letzte Nacht, das musste noch einmal ein Abenteuer werden. Ich sah neben dem Ofen eine Isomatte und fragte die Jungs aus dem Lager, ob ich mir eine leihen könnte. Und siehe da, auch für diese Nacht war ich versorgt (siehe Schicksal dass der Ausrüstungsladen geschlossen war).

So spät wie möglich zogen wir los. Wir wollten so viel wie möglich vom gemütlichen Refugio haben und so wenig wie möglich vom eisigen Basislager, das von Schnee umgeben war. Der Weg war schleppend. Wieder ging es hoch und herunter. Wir liefen im Tal zwischen zwei Bergen. Es roch nach Erde und Regen. Der Boden war voller Blätter. Herbststimmung. Mir wurde schwindelig. Geschwindigkeit herunterschrauben. Nach einer Stunde und 15 Minuten waren wir am Ziel.

Die Abenddämmerung hatte bereits eingesetzt. Ein anderes Pärchen hatte schon ihr Zelt aufgebaut und begann Essen zu kochen. Hiwad kümmerte sich um das Zelt, ich um das Essen. Es gab zum Finale Nudeln. Noch nie habe ich mich so auf Nudeln gefreut. Da machte es auch nichts mehr aus, dass mich die Mücken am Kopf zerstachen, als ich gegessen habe.

Wir hatten zwar Licht (Taschenlampe), aber keine Motivation für weitere Dinge. Da der letzte Trekkingtag 6 Uhr beginnen sollte und dann auch noch mit einem anspruchsvollen Aufstieg, gingen wir 19.30 Uhr zu Bett.
Zwei Stunden später schnellte ich aus meinem Schlafsack hoch: es regnet! Da unser Zelt zu klein war um unsere Rucksäcke mit hineinzunehmen, legten wir sie neben das Zelt. Ich räumte meinen Rucksack unter das Vorzelt und fragte Hiwad, ob er es mir nicht gleichtun wolle. Er meinte, er hätte seinen in einen Plastikbeutel gewickelt. Am nächsten Morgen stellten wir dann jedoch fest, dass er seine Schuhe vergessen hatte...

An Tag 4 liefen wir mit vollem Gepäck 14 Kilometer in sieben Stunden. Der Weg war der härteste der ganzen Route. Es ging -natürlich- bergauf und bergab. Wir trafen unterwegs niemanden. Die Landschaft war geprägt von Seen, Flüssen und sehr dicht bewachsenen Wegen. Das Moor war die größte Herausforderung. Die umliegenden Berge waren sehr nah.


Tag 5

Der Wecke klingelte 5.50 Uhr. Ich zog ein paar meiner acht Schichten aus und meine „Trekkinghose“ an. Die Nacht war erstaunlicherweise erträglich. Zwar schliefen wir sehr hart, da auf einem Holzplateau, dafür empfand ich diese Nacht aber weniger schlimm als die erste. Wir machten uns fertig und 6.15 Uhr ging es ohne Frühstück aber mit neuer Motivation den Berg hinauf.

Wir haben 380 Höhenmeter in einer Stunde überwunden. Der Weg war zehrend. Im Dunkeln, leichter Sprühregen, Steine überall. Manche so groß, dass wir schon fast klettern mussten. Bäche kreuzten unseren Weg. Und dann kam der Schnee. Ich hatte die Billigschuhe angezogen, da die Laufschuhe definitiv nass geworden wären. Rechtzeitig zum Sonnenaufgang erreichten wir die Aussichtsplattform. Doch um uns herum nur Wolken und Nebel. Naaaaa toll! Alle Anstrengung dafür?



die "Aussicht" bei der Ankunft

Doch dann, zehn Minuten später zeichneten sich gelbe Akzente am Himmel ab. Peu á peu wurden die Umrisse schärfer. Und dann schließlich meinte es jemand gut mit uns und wir konnten ihn in seiner vollen Pracht sehen: den Torres del Paine, Namensgeber des Nationalparks und finales Ziel unseres Abenteuers. Wir hatten den Kocher mitgenommen und bereiteten uns Tee und Kaffee zu. Wir waren die einzigen hier, der Moment gehörte uns.
wird langsam



Zu unseren Füßen lag ein gefrorener See, darüber thront der mächtige Berg. Die Sonne ließ ihn mehr und mehr erstrahlen und wärmte zugleich unsere Seelen. Wir hatten es geschafft, fünf Tage Strapazen, Kälte und Schmerzen, aber auch fünf Tage Adrenalin, Glücksmomente und Sprachlosigkeit zu den Wundern der Natur.
Leider konnten wir nur eine Stunde bleiben, wir hatten noch einen weiten Rückweg vor uns. 
 
mission: complete!
In 45 Minuten liefen wir zurück zum Camp. Wir bauten das komplett nasse Zelt ab und liefen los. In einem sehr zügigen Schritt. Wir hingen unserem Zeitplan etwas hinterher. An diesem Tag war es wichtig, 15 Uhr am Eingang Laguna Marga zu sein, weil wir dort abgeholt werden sollten.
Ich fing an zu schwitzen, es regnete leicht, obwohl sich keine Wolke über uns befand.

In nur 45 Minuten (statt einer Stunde 30 Minuten wie auf der Karte berechnet) waren wir im Refugio vom Vortag angelangt. Durchatmen. Isomatte zurückgeben, am Ofen aufwärmen und in Ruhe frühstücken. Wir ließen noch ein paar nette Worte im Gästebuch zurück und liefen dann unsere letzten Kilometer. Dabei rutschte ich einmal aus und fiel genau auf das Knie, welches die ganzen Tage zuvor Probleme bereitete. Zum Glück war der Boden an dieser Stelle weich und nicht schlammig ;)

Der Großteil des Wegen führte bergab (juhu!). Wir hatten Mitleid mit den zahlreichen Wanderern, die unseren Weg in die entgegengesetzte Richtung kreuzten. Wir waren wieder eine halbe Stunde schneller als geplant am Zwischenstopp. Dennoch keine Verschnaufpause. Wir wollten nur noch zum Ziel. Das letzte Stück des Weges war das tristeste. Sieben Kilometer auf ebener Strecke bei Sonnenschein. Wenn man sich nicht auf den Weg konzentrieren muss bemerkt man plötzlich die Nackenschmerzen durch die Schwere des Rucksacks. So waren die letzten Kilometer die schleppendsten. Dafür zeigte sich Torres noch einmal in seiner Pracht. 
 


geschafft!

Am Abholpunkt angekommen kochte ich mir meinen letzten Essensvorrat, Instantnudeln und dann entspannten wir in der Sonne. Eine Stunde eher als geplant waren wir vor Ort. Wir sprachen nicht mehr viel, wir waren glücklich aber erschöpft.
Der Shuttle kam pünktlich und nahm uns mit zurück.

Am letzten Tag liefen wir mit vollem Gepäck 15,2 Kilometer in nur 5 Stunden und 45 Minuten. Der Weg verlief größtenteils bergab, war nur wenig steinig. Wir trafen die meisten Leute der ganzen Tage.

Ich habe mich am Busbahnhof absetzen lassen um ein Busticket für den nächsten Morgen (7.30 Uhr Abfahrt, ohje) zu kaufen. Dann bin ich zu Franciscos Haus, der war noch in Punta Arenas aber ich hatte einen Schlüssel. Ich lief zum Supermarkt und kaufte neben den Dingen, die ich für das Abendbrot brauchte (ich kochte dt. Kartoffelsuppe mit Würstchen), und Schokolade. Meine Belohnung :)

Im Haus konnte ich dann noch meine Sachen waschen (dringend nötig) und mich selbst (ebenso nötig). Wie habe ich mich auf diese Dusche gefreut! Und noch mehr auf das gemütliche Bett. Francisco und ich aßen zu Abend, erzählten ein bisschen, ich zeigte ihm meine Fotos und ging dann gegen 22.30 Uhr nach der Behandlung meiner Blasen zu Bett.


FAZIT

Ich bin etwas überrumpelt und unvorbereitet zu dieser Tour gestartet. Ich habe auch eigentlich gar nicht die Zeit dafür eingeplant. ABER es war definitiv den ganzen Stress am Vortag Wert, es war es Wert jetzt dafür eine andere Stadt Argentiniens auszulassen und es war es Wert die körperlichen Anstrengungen für die Schönheit und überwältigenden Augenblicke in Kauf zu nehmen.

Wir liefen insgesamt 81,3 Kilometer und 31 ¾ Stunden. Das macht durchschnittlich 16,26 km/Tag.

Hiwad als Trekkingpartner war die richtige Wahl. Wir hatten keinen Stress miteinander, die gleiche Laufgeschwindigkeit, die gleichen Ziele.

UND: Ich hatte auch Tage danach KEINEN Muskelkater!!! :) Nur mein Knie murkst noch rum...



Ich bin jetzt im teuren Argentinien und in den letzten Zügen meiner Reise *schnief*


Hasta luego!

Eure gepainigte Caro ;)


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