Sucre
Die konstitutionelle Hauptstadt
Boliviens gilt gleichzeitig als schönste Stadt des Landes. Die
Innenstadt erstrahlt in einem Weiß. Auf 2790 Metern ist es hier
nicht mehr allzu kalt. Tagsüber ist es sehr schön sonnig,
T-Shirtwetter. Im Schatten und nach Sonnenuntergang wird es
allerdings frisch (wie überall in Bolivien jetzt um diese Zeit).
Ich hatte am Morgen mein Gepäck zum
Host Rolando (Jurist) gebracht, 2 Stunden Schlaf von der
schrecklichen Busfahrt zuvor nachgeholt (siehe vorheriger
Blogeintrag) und bin dann ins Zentrum gelaufen. Im zentralen Markt
habe ich zu Mittag gegessen. Ich wählte das gleiche Gericht meines
Vorgängers. Es war eine Art Linsensuppe, nur dickflüssiger.
Zumindest dachte ich mir das so. Es waren keine Linsen sondern eher
eine Art Graupen mit weißen Stückchen. Diese konnte ich optisch
nicht identifizieren, weshalb ich einmal drauf biss. Das weiße Stück
ließ sich einfach trennen, geschmacklich aber völlig neutral. Ich
entschied mich, es nicht zu essen. Am Ende der Suppe, als ich alle
weißen Stücken herausgepickt hatte, bemerkte ich, dass sich an
einem noch Resthaare befanden: es war gekochte Schweineschwarte.
Am Nachmittag hab ich mich mit Rolando
im Park verabredet. Wir sind dann noch zu einem Aussichtspunkt
gelaufen, um dem herum gerade Mark war. Hier gab es schokolierte
Erdbeeren für 50 Eurocent *yummi*
Die folgenden Tage (vier insgesamt)
habe ich etwas verplämpert. Ich bin noch zum Friedhof gelaufen,
zusammen mit Rolando habe ich die „sieben Wasserfälle“ besucht,
von denen wir aber nur vier gesehen haben und die waren jetzt in der
Trockenzeit mehr Rinnsal als Wasserfall. Am Abend hab ich für
Rolando und mich gekocht.
Einer der sieben "Wasserfälle" |
Friedhof |
Mit den Augen offen habe ich am ersten
Tag in Sucre ein Plakat für ein Filmfestival entdeckt, dass
glücklicherweise genau stattfand, als ich vor Ort war. So bin ich an
zwei Tagen noch zu drei kostenlosen Vorstellungen gegangen. In einer
davon war eine Frau so dreist sich einfach vorzudrängen. Mehrere
Personen inkl. mir haben sie darauf aufmerksam gemacht, dass das
nicht ganz fair sei (ich stand 20 Minuten an!), da wurden alle schon
hereingelassen und sie mit. Die Dame setzte sich dann 2 Sitze von mir
entfernt auf einen Platz im Kino und legte ihre Tasche auf den Platz
zwischen uns. Die Personen, die hinten in der Schlange gestanden,
hatten keinen Sitzplatz erhalten. Ich wies die Frau freundlich auf
das Schild im Saal hin, dass Plätze besetzen nicht erlaubt sei,
woraufhin sie dem nächstbesten Besucher den Platz anbot. Hätte so
auch in Dt. passieren können ;)
Nachts verwandelt sich Sucre übrigens.
Auf den Straßen kommen die Händler auf ihre Kosten. Von Hasen über
Haarspangen zu vielfachen Torten wird alles verkauft (da es tagsüber
so warm ist, will anscheinend keiner Torten essen-kann ich natürlich
nicht nachvollziehen).
Zum Abschluss und in meinem Gedächtnis
wird mir noch eine Situation mit Rolando bleiben:
Rolando trinkt gern Milch. Also keine
frische, sondern Milch, die in Pulverform zusammen mit Wasser Milch
ergeben soll. Das ist in Bolivien sehr populär. Als er mir eine
„Milch“ anbot und ich fragte, warum er keine frische kauft,
meinte er, dass das Pulver doch so gesund sei. Ich fragte, warum er
das denke. Da meinte er, weil das doch auf der Verpackung steht.
Vitamin A, E und Calcium und Co. Da musste ich laut losprusten. Ich
hatte vier wundervolle Tage in Sucre.
..gilt als höchstgelegene Stadt der
Welt (4070 Meter). Ich lief wie verabredet zum Cafe „La Plata“,
wo ich mit Orlando/ Milguer verabredet war. Ich hatte Milguer im
Couchsurfing angefragt, bei ihm zu pennen. Geschlafen habe ich dann
aber in Orlandos Wohnung, da sie dank Heizer wärmer und auch
zentrumsnäher ist. Nach einem Käffchen bei Orlando habe ich mich
gleich auf den Weg gemacht um noch eine Tour für den Folgetag zu
buchen.
Potosí ist als Minenstadt bekannt und
hier werden Erze abgebaut- wie vor 100 Jahren mit bloßer
Manneskraft. Moderne Maschinen werden nicht nur wegen des hohen
Preises nicht verwandt, sie produzieren wohl auch mehr Staub und sind
nicht so präzise wie ein Kumpel mit jahrelanger Efahrung. Touristen
können einen Einblick in diese einzigartige Welt erhalten. Die
Touren starten ab 80B. Ich hatte das Glück, die einzige Teilnehmerin
für meine auserwählte Agentur am Folgetag gewesen zu sein. So wurde
meine Tour eine Privattour! Mein Guide Wily ist gerade dabei, deutsch
zu lernen. So konnte er mir u.a. auch die Erze auf deutsch sagen.
Bevor man die Mine betritt ist es
Sitte, den Minenarbeitern Geschenke mitzubringen. Das wurde auch
gleich mit in die Tour integriert und als „Mineralmarket“ hübsch
verpackt. Im Endeffekt besteht dieser Markt aus ein paar normalen
Straßen mit Geschäften, in denen es Dinge für die Minenarbeiter zu
erwerben gibt.
Wily erklärte mir Rituale, Werkzeuge
(wie Dynamit) und Gepflogenheiten der Arbeiter. Wily arbeitete selbst
sieben Jahre in der Mine, im Alter von 12 bis 19. Dann starb sein
Vater an einer Krankheit die durch den Staub der Minenarbeit
verursacht wird und sein Großvater an einem Unfall in der Mine
selbst. Das war der Wendepunkt in Wilys Minenkarriere. Neben der
Minenarbeit besuchte er abends die Schule (in Bolivien ist das
Schulsystem auf drei Zeiten ausgerichtet: morgens, mittags und
abends. Abends vor allem für die Kinder, die tagsüber arbeiten
müssen wie Schuhputzer, Minenarbeiter und Co.) und nach seinem
Studium ist er jetzt Guide. War sicher die richtige Entscheidung.
Wily und ich dringen bis auf 500 Meter
in den Berg ein, klettern ein Schachtsystem hoch und ich lerne José
kennen, aktuell der Jüngste in der Mine. Er tritt in die Fußstapfen
seines Vaters und älteren Bruders. Abends besucht er die Schule. Die
gefundenen Erze und Metalle bietet er Touristen an, so auch mir.
Ich hätte gern mehr über José und
sein Leben erfahren, doch die Zeit drängt. Noch einen
Abstecher zur Kapelle, wo auch gern mal ordentlich getrunken wird – vor allem freitags – und dann geht es auch schon wieder ans Tageslicht.
Facts zur Minestadt Potosí:
Abstecher zur Kapelle, wo auch gern mal ordentlich getrunken wird – vor allem freitags – und dann geht es auch schon wieder ans Tageslicht.
keine Ähnlichkeit zu irgendeiner Uniform! |
"tio"- der Teufel, der die Mine bewohnt |
José und Wily |
José bei der Arbeit |
-hier gibt es insgesamt 182 Minen in
denen 20.000 Leute beschäftigt sind (1/10el der Bevölkerung
Potosís), 5000 von denen arbeiten nachts
-25 Personen sterben täglich an
Gasunfällen
-der Minenberg heißt „rich
mountain“, „reicher Berg“
-der jüngste Minenarbeiter ist 15, der
älteste 65 Jahre alt (Vater und Sohn)
-die erwirtschafteten Erzeugnisse gehen
nicht in die Gemeinschaft, sondern jede Gruppe hat einen
Minenabschnitt für sich und was dort gefunden wird, bleib in der
Gruppe (Abgaben an Minenbesitzer sind allerdings Pflicht)
-Frauen -Touristen ausgenommen- sind in
der Mine unerwünscht, das würde Pachamama (Mutter Erde)
eifersüchtig machen
-es gibt Urinecken in der Mine, für
alles andere muss nach draußen gegangen werden
-um länger effektiv arbeiten zu können
werden Cocablätter gekaut, die den Hunger verdrängen und
wahrscheinlich auch alles andere
-wer in der Mine anfangen will muss
gläubig sein; an Pachamama und Gott glauben, sonst ließe sich die
Arbeit nicht aushalten (wer den Glauben verliert....)
-Gehalt 1200-1500 B (120-150 Euro),
Einstieg ab 500B
Den Rest des Tages erkunde ich die
Stadt, was schnell erledigt ist. Ich kaufe Souvenirs, zwei Paar
...(darf an dieser Stelle nicht verraten werden für die zu
beschenkende Person). Ich gehe aus dem Laden raus, kehre auf halber
Strecke wieder um, weil ich meine Karte dort vergessen hatte. Dann
treff ich mich mit Orlando im Café um ihn abzuholen. Dort stelle ich
fest, dass der Verkäufer mir nur ein Paar gegeben hat. Ich zurück
zum Shop, da lag das andere Paar an der Verkaufsstelle wie zuvor. Ich
empörte mich auf spanisch so gut es ging, er sagte nicht viel, ich
schnappte das 2. Paar und ging. Unfassbar, hat der Verkäufer kein
schlechtes Gewissen? War ich doch bereits einmal zurückgekehrt um
meine Mappe zu holen...Tz!
Abends hab ich gekocht und dann sind
wir ausgegangen. Geplant war ein Clubbesuch, am Donnerstag allerdings
nicht umzusetzen. Wir landeten in einer Art Karaokebar und Milguer
und ich gaben unser Bestes. Nachts wird es übrigens so kalt, dass
das Wasser draußen gefriert. Und tagsüber wird es teilweise nicht
genug warm, sodass es auf der Straße bleibt.
Am letzten Tag bin ich zum Ojo del Inca
gefahren, einer heißen Quelle in Teichform (25m Durchmesser). Mit
mir im Bus war ein paar aus der Schweiz. Ich hatte vor Ort nur eine
Stunde Zeit, dann musste ich schon wieder zurück nach Potosí, weil
ich mit Milguer und Orlando zum Abschiedsmittagessen verabredet war.
Auf dem Weg zurück zur Hauptstraße kamen mir noch zwei knurrende
und bellende Hunde in die Quere. Wegen denen musste ich den absoluten
Schotterweg mit Dornenbüschen langhangeln. Mit dem Bus wäre ich
wohl nicht rechtzeitig angekommen (da kein Fahrplan). Ich hielt also
meinen Daumen raus und das erste Auto hielt an und nahm mich mit nach
Potosí. So war ich rechtzeitig da.
Der Abschied fiel mir schwer, die zwei
Jungs sind mir innerhalb der drei Tage richtig ans Herz gewachsen.
Wir haben viel gelacht. Sie haben sich vorbildlich um mich gekümmert,
mir die kompletten Mahlzeiten im Restaurant bezahlt und waren sehr
interessiert an Deutschland und meinem Leben. Ich hoffe das
Sprichwort „man trifft sich immer zwei Mal im Leben“ hat einen
Funken Wahrheitsgehalt ;)
Weiter ging es nach Uyuni.
Uyuni und der Wahnsinnstrip
Uyuni gilt als Ausgangspunkt für alle Touren
in die Salzwüste und zu den Lagunen. An sich hat die Stadt nichts zu
bieten. GAR NICHTS. Keinen Park, kein Café, keine interessanten
Punkte. Dafür eine Straße mit mehr als 10 Restaurants, die alle
italienisches Essen anbieten... Hier ists kalt. Am Tag 15 Grad,
nachts unerträglich. Die erste Nacht (ich kam 20 Uhr in Uyuni an),
verbrachte ich im 13-Bett-Hostel. Zum Glück nur mit zwei weiteren
Jungs belegt (Chile+Argentinien). Wir schnappten uns den Heizer vom
Flur und somit war die Nacht recht erträglich. Den Folgetag habe ich
mit ganz viel Langeweile verbracht. Den Markt besucht, Essen
gegangen, auf einer Parkbank rumgehangen. Dann habe ich noch 10
verschiedene Reiseagenturen vergleichen und schließlich eine Tour
für den Folgetag gebucht (Gesamtkosten 750B, knapp 80 Eus für 3
Tage komplett).
Danach wollte ich Internet benutzen,
bin in ein Restaurant. Dort waren nur drei Kinder vor Ort am arbeiten
(nebenbei haben sie Hausaufgaben erledigt). Leider wussten sie nicht
das Passwort vom Wifi, aber angeblich sollte in einer Stunde jemand
kommen, der es wüsste. Dem war aber nicht so. Auf der Suche nach
anderem Wifi habe ich dann jemanden getroffen, den ich in Samaipata
kennengelernt hatte. Mit dessen Kumpel war ich für den Abend
verabredet. Ich holte ihm vom Hotel ab und nutzte dort gleich einmal
das Internet.
Da es in Uyuni auch nachts nichts zu
tun gibt und es zudem schweinekalt ist, deckten wir uns mit Cola und
Rum ein und hatten einen kleinen Zimmerumtrunk :) Dann ließ es sich
auch besser schlafen.
Am Folgetag ging es 10.30 Uhr los.
Beziehungsweise war ich um diese Uhrzeit am Büro, aber es waren
keine anderen Touristen da. Sollte es wieder eine Privattour werden?
Nee, um 11 Uhr kam ein
Auto, das bereits bis auf einen Platz voll
belegt war. Man hielt mir den mittleren Platz der mittleren Reihe
frei. Ich war ganz zufrieden mit der Auswahl, da ich so eine weite
Umsicht hatte. Zu meiner Reisegruppe für die nächsten drei Tage
gehörten:
coole Truppe! |
Nicki aus Bulgarien mit seiner Freundin
Daniela aus Angola
Pompeja und Erica aus Bolivien,
Schwestern und Gabriel, Pompejas Freund aus Brasilien.
Mit mir (ich die jüngste in der
Gruppe) sechs Personen plus Fahrer. Der sprach nur spanisch, dafür
aber deutlich und langsam.
Der erste Stopp war der
Eisenbahnfriedhof nahe Uyuni. Ganz nett aber mich hat es nicht
geflasht. Waren einfach schon zu viele Touris da, wie es auch so oft
an den Tagen danach sein sollte.
Vor Ort habe ich übrigens
festgestellt, dass mein Reisepass nicht an der vorhergesehen Stelle
war und mein Adrenalinspiegel schoss in die Höhe. Ich lief auf dem
Gelände herum, aber nichts. Ich teilte es meiner Gruppe mit und wir
fuhren zurück zum Hotel (dort musste ich den für das Checkin
vorzeigen). Aber dort keine Spur. Wir machten einen Stopp, um
Schlafsäcke einzuladen. Da habe ich meinen großen Rucksack
durchwühlt (obwohl ich mir sicher war, ihn dort nicht zu finden),
und siehe da, ich hatte den Pass automatisch mit Portemonnaie und
Kamera in meine Ausgehtasche vom Vorabend gesteckt und nicht wieder
herausgenommen. Tausend Steine sind mir vom Herzen gefallen und jetzt
konnte die Tour mit guter Laune losgehen.
Mit ihrer Größe von 10.000 Kilometern
und eine Ausdehnung von 580 km N->S und 200km W->O hat man
schon das Glück, nicht immer auf andere Touristen zu treffen (ich
hatte unseren Guide gefragt, der meinte, dass im Gebiet jeden Tag 500
Touris rumcruisn). Die ersten Anlaufstellen waren für alle gleich:
traditionelles Dorf, wo nur Souvenirs verkauft worden, Sandhaufen in
Salzwüste, ein ehemaliges Salzhotel und dann haben wir uns dafür
entschieden, unser Mittagessen nicht im Salzhotel sondern in der
Wüste selbst einzunehmen. Richtige Wahl, denn hier waren wir
komplett allein.
Salzmann selbst gebaut |
Das Essen war natürlich kalt,
geschmeckt hats dennoch (Steak mit Gemüse und Quinua, Nachspeise
eine Banane). Wir machten noch tolle Bilder und dann ging es weiter
zu einer „Insel“. Hier befinden sich ganz viele Kakteen und der
Eintritt kostet 30B (3 Euro-meiner Meinung nach total
ungerechtfertigt). Was gab es zu sehen? Kakteen. Viele. Und eine
tolle Umsicht auf die Wüste.
Das war auch schon der letzte Stopp
bevor es nach zwei Stunden Fahrt zu unserer ersten Unterkunft ging:
ein Salzhotel.
...auch die Wände |
alles Salz! |
einen Jeep), das Hotel hatte Platz für 4 Gruppen (und so viele waren es am Ende auch). Ich war heilfroh, einen Schlafsack erhalten zu haben, denn bereits bei der Ankunft 19 Uhr war es bitterkalt. Heizungen gab es nicht, Elektrizität nur bis 21 Uhr. Fließend Wasser an diesem Abend auch nicht (ja, widerlich). Nach dem Abendessen (Suppe, ein Teil vom Huhn mit Matsch-Pommes und 3 Scheiben Tomate - dafür warm, Nachspeise: Dosenpfirsich) ging unsere Gruppe ziemlich bald ins Bett. Eine andere Gruppe becherte noch fleißig mehrere Stunden. Wir schliefen auf einer Höhe von ca. 3650m und ab und an blieb mir die Luft weg.
Frühstück 7 Uhr: Brötchen, Rührei, Marmelade, Butter, Dulce de Leche (Karamellcreme), Kaffee,
Tee, Saft. Im Anschluss ging es zu einem Aussichtspunkt für einen Vulkan (5850m). Weiter ging es zur ersten Lagune und wir hatten das Glück, eins der ersten Autos zu sein, weshalb es mir gelang, Fotos auch ohne Menschen zu schießen.
Um nahe an die Flamingos heranzukommen,
musste man zum Teil gefrorenes Eis überwinden. Daniela ist das
leider nicht geglückt und sie stapfte mit einem Fuß komplett in
Matsch/Schlick. Deshalb musste sie die nächsten zwei Tage mit Flip
Flops und Socken herumlaufen.
Lagunenhopping
Die Tour führte uns zu weiteren
Lagunen. An der zweiten stellte Pompeja fest, dass sie ihr IPhone
irgendwo verloren hatte. Ist leider bis zum Ende der Tour nicht
wieder aufgetaucht.
An der 2. Lagune (hier leben die
meisten Flamingos im Winter) hatten wir Mittagessen (paniertes
Hähnchen mit Nudeln und Gemüse - eiskalt, Nachtisch eine Mandarine - mediumkalt).
Hähnchen mit Nudeln und Gemüse - eiskalt, Nachtisch eine Mandarine - mediumkalt).
Es folgten zwei weitere Lagunen und ein
Aussichtspunkt zu einem Berg. In 4800 Metern Höhe
machten wir ein paar Fotos und zogen weiter zu einer Steinsformation (Ähnlichkeit mit einem Baum). Hier ballerte die Sonne recht doll und ich hab mir einen leichten Sonnenbrand im Gesicht eingefangen (der Rest des Körpers war wegen der Kälte vermummt).
machten wir ein paar Fotos und zogen weiter zu einer Steinsformation (Ähnlichkeit mit einem Baum). Hier ballerte die Sonne recht doll und ich hab mir einen leichten Sonnenbrand im Gesicht eingefangen (der Rest des Körpers war wegen der Kälte vermummt).
Die letzte Lagune des Tages war eine
der schönsten: Die Laguna Colorado. Auch hier leben Flamingos. Sie
ist Teil des Nationslparks, für den man 150B (mehr als 15 Eus)
bezahlen muss. Leider blieben wir keine halbe Stunde, dann sind wir
schon wieder im Hotel eingekehrt. Es war 17.30 Uhr und wir fragten
uns, was das soll. Wir hätten lieber mehr Zeit an den Orten
verbracht. Denn von den gefahrenen 9 ½ Stunden verbrachten wir
vielleicht zwei bis drei (inkl. Mittagessen) an den Plätzen. Das war
recht hektisch immer. Keine Zeit zum Genießen!
Wir fanden uns mit unserem Schicksal ab, tranken Tee und aßen Plätzchen, liefen eine kurze Runde um die Hotelstadt und vertrieben uns dann die Zeit bis zum Abendessen mit Uno-Spielen und nach der Dunkelheit mit Sternengucken. Die Gruppe neben uns (die gleiche vom Vortag) bevorzugte Trinkspiele.
Abendessen: Suppe, Spaghetti mit
Gemüse, Wein (dafür keine
andere nicht alkoholische Variante). Gegen neun waren wir alle bereits recht müde, da der Tag geschlaucht hatte. Zudem sollte es am nächsten Morgen 5 Uhr Frühstück geben. Grund genug, ins Bett zu gehen. Das sah die Trinkergruppe nicht so. Leider lag der Aufenthaltsraum genau vor den Schlafzimmern. In dieser Unterkunft teilten sich alle Gruppen ein Raum (6 Betten). So wurden wir bis 1 Uhr nachts wachgehalten. Fließend kaltes Wasser war übrigens vorhanden, aber keine Duschen (bei den Temperaturen würde sich auch keiner reinwagen).
andere nicht alkoholische Variante). Gegen neun waren wir alle bereits recht müde, da der Tag geschlaucht hatte. Zudem sollte es am nächsten Morgen 5 Uhr Frühstück geben. Grund genug, ins Bett zu gehen. Das sah die Trinkergruppe nicht so. Leider lag der Aufenthaltsraum genau vor den Schlafzimmern. In dieser Unterkunft teilten sich alle Gruppen ein Raum (6 Betten). So wurden wir bis 1 Uhr nachts wachgehalten. Fließend kaltes Wasser war übrigens vorhanden, aber keine Duschen (bei den Temperaturen würde sich auch keiner reinwagen).
5 Uhr klingelte unser Wecker, das Essen
(Eierkuchen, der am Abend zuvor zubereitet wurde, Müsli und Jogurt,
Tee, Kaffee, Kakao, Marmelade, Dulce de Leche, Zucker) stand bereits
auf dem Tisch. Teller gab es im Übrigen nicht, die Panckes mussten
von der Hand gegessen werden.
5.45 Uhr verließen wir das Hotel und
keiner traute sich, sich zu bewegen. Wir saßen alle stocksteif im
Auto und hoffen auf den baldigen Sonnenaufgang. Auf dem Weg dahin
überquerten wir den höchsten Punkt unserer Tour (genaue Zahl
vergessen, knappe 5000m?).
Noch vor dem Sonnenaufgang kamen wir bei den Geysieren an. Vor uns waren leider schon eine Menge anderer Personen da. So musste man sich für ein Bild mit dem größten und lautesten anstellen. Wir liefen durch die dampfenden Felder und unser Fahrer, der gleichzeitig unser Guide war, erklärte uns ein paar Dinge. An diesem Ort kann es nachts bis zu -40 Grad werden. An diesem Morgen waren es auch Minusgrade.
Der letzte gemeinsame Haltepunkt waren
die heißen Quellen. Das Wasser soll um die 35-40 Grad
haben, Außentemperatur trotz Sonne Minusgrade. Ich war noch am Überlegen, ob ich es wagen solle oder nicht, da sagte unser Fahrer ich sollte das Auto wechseln. Ich war die einzige aus unserer Gruppe, die weiter nach Chile wollte. Die anderen sind nach Uyuni zurückgekehrt.
haben, Außentemperatur trotz Sonne Minusgrade. Ich war noch am Überlegen, ob ich es wagen solle oder nicht, da sagte unser Fahrer ich sollte das Auto wechseln. Ich war die einzige aus unserer Gruppe, die weiter nach Chile wollte. Die anderen sind nach Uyuni zurückgekehrt.
So musste ich mein Gepäck in einen
anderen Jeep bringen. Soweit nicht schlimm, wenn dieser Jeep nicht
schon abfahrbereit gewesen wäre. Keine Zeit für ein Bad :( Und ein
Abschied von dem Rest der Gruppe :(
Im neuen Auto saß ein Italiener und
einer 4-köpfige Familie aus der Nähe von Dresden. Wir hielten
noch genau einmal an, um von einer viel zu entfernten Stelle die Laguna Verde zu sehen (man hat sie am Ende von dort nicht gesehen), um dann zur Grenze zu fahren. Dort warteten wir 30 Minuten, bevor was passierte. Dieser Tag war am sinnlosesten und ich habe mich sehr darüber geärgert. Mit dem Ausreisestempel im Pass warteten wir erneut im Auto (draußen zu kalt). Dann kam ein Shuttlebus nach Chile, es gab Frühstück zwischen den Autos und nach einem hin und her und Ausfüllen der Einreisekarte für Chile ging es dann endlich 10.30 Uhr nach San Pedro....
noch genau einmal an, um von einer viel zu entfernten Stelle die Laguna Verde zu sehen (man hat sie am Ende von dort nicht gesehen), um dann zur Grenze zu fahren. Dort warteten wir 30 Minuten, bevor was passierte. Dieser Tag war am sinnlosesten und ich habe mich sehr darüber geärgert. Mit dem Ausreisestempel im Pass warteten wir erneut im Auto (draußen zu kalt). Dann kam ein Shuttlebus nach Chile, es gab Frühstück zwischen den Autos und nach einem hin und her und Ausfüllen der Einreisekarte für Chile ging es dann endlich 10.30 Uhr nach San Pedro....
Die ersten Eindrücke waren nicht die
besten...Fortsetzung folgt!
Eure Bolivien vermissende Caro
Allgemeines Bolivien:
-Sprit kostet keine 40 Euro-Cent/Liter
-in einer der wärmsten Städte des
Landes (Santa Cruz) gibt es Solarien
-Autowaschen beim Parken
-statt Wechselgeld 2 Bonbons
-Eintritt Kino 2-3 Eus
-Durchschnittsgehalt: 1000-1200 B
(100-120 Euro), die Miete vom Host in Sucre lag mit 1200 B schon im
hohen Segment
Was mir an Bolivien besonders
gefallen hat:
-die Natur
-das Preisniveau
-abwechslungsreiche Plätze
(Metropolen, abgelegene Dörfer, Wüsten, Bergbaustädte)
-die meist super netten Bolivianer
(Cholitas ausgenommen)
-die fabelhaften Menschen, die ich
kennenlernen durfte (auch Nicht-Bolivianer)
-die Einfachheit des Reisens (überall
fährt ein Bus hin)
-Traditionen, Feste und Kultur
Was ich nicht vermissen werde:
-die Kälte
-gewisse Speisen
-langsames oder nicht vorhandenes
Internet
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