"Jeder Mensch bekommt zu seiner Geburt die Welt geschenkt. Die ganze Welt. Aber die meisten von uns haben noch nicht einmal das Geschenkband berührt, geschweige denn hineingeschaut."

Montag, 19. Mai 2014

Arriba Mexiko!

Hach wie schön. Nach eineinhalb Monaten endlich wieder Zivilisation: funktionierender öffentlicher Verkehr, Fast Food und Shoppingcenter. Die letzten beiden habe ich nicht in Anspruch genommen, aber ich war schon froh, dass ich es hätte machen können.
Mein befürchteter Jetlag durch das Überqueren der Datumsgrenze (ich bin am 13.5. 21-50 Uhr losgeflogen und kam nach 10 Stunden Flug am 13.5. 13.30 Uhr in Los Angeles an, im Anschluss nach 5 Stunden Wartezeit in LA noch einmal etwas mehr als 3 Stunden Flug und noch einmal zwei Stunden Aufschlag an Zeit, also Ankunft in Mexiko 23.56 Uhr am 13.5.2014) blieb aus. So wurde mir ein Tag des Reisens geschenkt, wohoo :)
LA aus der Vogelperspektive

Mein Gastgeber hat mich vom Flughafen abgeholt, dann haben wir noch etwas gequatscht und sind ins Bett. Am nächsten Tag bin ich voller Tatendrang auf ins Zentrum. Vorher noch kurz einen Abstecher zu einem Hostel, um einen Stadtplan zu besorgen und dann konnte meine Erkundungstour losgehen. Kirchen, Museen, historische Gebäude und Plätze- ich habe alles mitgenommen, was ging. Dazu gab es mexikanisches Essen von der Straße, frische Säfte und Sonnenschein. In Mexiko Stadt ist alles recht günstig, da bekommt man eine ganze Ladung geschälter Mangos für ca. 80 Cent, einen frisch gepressten Saft für 65 Cent und das Essen auf der Straße kostet auch nicht viel mehr (schmeckt aber fantastisch). Wunderbar.
leider mit viel Koriander (ich hasse Koriander)



Regierungsgebäude

Kirche
Postgebäude innen


Nach einem Kirchenbesuch habe ich einen Lolli in die Hand gedrückt bekommen. Damit gleich ein kleiner Ausflug zur mexikanischen Esskultur: es gibt immer und überall gutes und günstiges Essen. Mir fiel auch auf, dass Leute ständig am Essen sind. Und dementsprechend sehen auch die Körper aus. Ich würde schätzen, dass sicher 70% der Mexikaner in Mexiko Stadt übergewichtig sind (der Rest sind Touristen, ha ha). Kein Wunder, wenn das erste, was einem im Zoo begrüßt, ein Eisstand von Mc Donalds ist... Jedenfalls habe ich mich überdurchschnittlich schlank gefüllt. Und überdurchschnittlich groß, überrage ich vor allem die Frauen um 1-2 Köpfe. Das ist leider auch der Grund, warum ich keine Schuhe kaufen konnte (so günstig sie auch waren: 3,50 Euro). Die Mexikanerinnen scheinen Puppenfüße zu haben.

Dafür riecht aber jeder gut. Wenn nicht nach Parfüm, dann nach frisch gewaschener Wäsche. Eine echte Wohltat nach Papua-Neuguinea ;) Noch eine Erkenntnis: mexikanische Pärchen scheuen sich in der Öffentlichkeit nicht, ihre Zuneigung zu bekunden – in jedem Alter!
Mit meinem Englisch komme ich hier übrigens kaum weiter: weder die Kassendamen an touristischen Zielen wie einem Aussichtsturm oder dem Zoo sprachen Englisch, noch Kartenverkäufer der Metro oder sonst wer. Ausgezeichnet, ich habe also gar keine andere Wahl als meine spärlich angeeigneten Spanischkenntnisse aus Studienzeiten anzuwenden. Bis jetzt klappt das auch mehr oder weniger... (zum Glück hat mein Gastgeber Englisch gesprochen).

Am ersten Tag habe ich gut 20 Kilometer zu Fuß zurückgelegt.
Mexiko aus der Vogelperspektive

Palacio de Bellas Artes


Vollmooond

Am zweiten Tag wollte ich es ruhiger angehen lassen. Ein Ausflug zum Park, angrenzenden Zoo und eins zwei Museen waren eingeplant. Alles ohne einen Cent zu bezahlen. Denn in manchen Museen erhalten international Studierende gratis Eintritt und der Zoo ist generell kostenlos. Dafür wird man am Eingang auf Essen kontrolliert, was strengstens verboten ist. Leider war der Besuch nicht soo toll, da die Anlagen zum Teil recht klein waren.

"Kunst"

im Park..

im Zoo
An diesem Tag kamen noch einmal gut 10 Kilometer Weg dazu. Zu dem Zeitpunkt habe ich auch festgestellt, dass meine Kniekehlen schmerzen (hatte ich immer mal, wenn ich sehr weit laufe) und meine Zehen bei einer Anstrengung weh tun.


Am dritten Tag bin ich zusammen mit Adrian, meinem Gastgeber, zur historischen Stätte Teotihuacan, ca. 40km außerhalb der Stadt. Die Stätte gilt als erste Ansiedlung von Menschen in diesem Raum vor 2400 Jahren, zu Spitzenzeiten lebten dort 175 000 Menschen. War schon beeindruckend und recht anstrengend, die über 200 Stufen des Tempels zu erklimmen (wieder bei strahlender Sonne). Hat sich gelohnt!














Am letzten Mexiko-Tag wollte ich mit Adrian zu einem lokalen Markt, der musste aber ausnüchtern, weshalb ich dann noch einmal zum Park gegangen bin. Meiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Leute gucken und Eichhörnchen füttern. Dann bin ich noch einmal zum Zoo, weil ich am ersten Tag nicht alles geschafft hatte. 18.45 Uhr startete mein Bus gen Süden. Jetzt schmerzt nur noch mein linker großer Zeh, dafür aber verdammt doll bei jeder Bewegung (Sehnenscheidenentzündung?).


Nach 13 Stunden Fahrt bin ich in San Cristobal angekommen. Hübsches kleines Örtchen, auch hier gibt’s Subway, Burger King & Co. Die Stadt ist recht schnell erkundet. Ich habe dann noch einem Gottesdienst beigewohnt und mich auf die Suche nach einer Weiterfahrtsoption für den nächsten Tag gemacht. Die zweite Hälfte des Tages habe ich innen verbracht (im Hostel meines Couchsurfinggastgebers), da es wie aus Eimern geregnet hat.







Ich habe die Wetterprognose für meine kommenden Städte angeschaut und bin jetzt niedergeschlagen. Jeden Tag Regen die nächsten 9 Tage. Da wird sich Guatemala ja von seiner besten Seite zeigen...

Morgen geht es dann mit einem Privatshuttle (für umgerechnet 17 Euro) 8-10 Stunden nach Panajachel in Guatemala. Dort hab ich auch eine Couchsurfing-Unterkunft sicher *freu*

Nächster Halt: Guatemala!

Saludos,

Caro

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen