"Jeder Mensch bekommt zu seiner Geburt die Welt geschenkt. Die ganze Welt. Aber die meisten von uns haben noch nicht einmal das Geschenkband berührt, geschweige denn hineingeschaut."

Dienstag, 18. März 2014

Besuch aus der Heimat - 3 Tage Bangkok

Die Busfahrt war ganz okay. Beim Verlassen der laotischen Grenze forderten die Beamten noch einmal 10.000 Kip (warum auch immer, stand nirgendwo und dem Typen vor mir wurde mitgeteilt, dass das die Gebühr für das Verlassen nach 16 Uhr sei). Ich hatte meine letzten Kip bereits in Baht getauscht und wurde gebeten, zu warten. Nach Dollar hatten sie mich nich gefragt, aber diese wertvolle Währung wollte ich nicht rausgeben.
Als schließlich alle vor mir ihren Ausreisestempel erhielten, rief mich der Beamte zu sich und sagte mir, dass er mich so ausreisen lassen würde. Sehr gut :)

Wir mussten dann noch eine Stunde auf den Bus warten. Ich kam 4.30 Uhr am Busbahnhof in Bangkok an (eine Stunde eher als geplant). Habe mich dann beim Aussteigen mit einem Spanier zusammengetan und wir sind zur nächsten Metrostation gelaufen (was sich dann 30 Minuten hingezogen hatte -.-). Dort mussten wir wieder eine halbe Stunde warten, weil die MRT erst ab 6 Uhr morgens fährt. Die Moskitos hat´s gefreut..

unser Gästehaus für eine Nacht
Dann endlich scheinbar am Ziel angelangt (mir hatten mehrere Personen empfohlen, in Bahnhofsnähe zu übernachten), mussten wir feststellen, dass der Ort zum einen super hässlich war und zum anderen auch nicht sooo super günstig. Also rein in den nächsten Bus und auf zur Khaosan Road, dem Mekka der Backpacker. Und nach weiteren zig Vergleichen zwischen den Unterkünften (die einen berechnen das Internet extra, die anderen Strom-da keine Steckdose im Zimmer, wieder andere Klopapier) beschloss ich eine Nacht direkt ein Zimmer auf der Khaosan zu beziehen. Mein Besuch aus Deutschland, mein guter Freund Dirk, sollte schließlich einmal das authentische Backpacker-Leben miterleben. Das Zimmer war übrigens mit der Variante ohne Strom im Zimmer, schien mir noch die erträglichste Version...

Viel Zeit blieb nicht mehr, denn ich hatte Dirk versprochen, ihn im Zentrum Bangkoks abzuholen. Bus rausgesucht (Google Maps ist dabei super hilfreich!!!), Dirk abgeholt und zurück zur Khaosan. Traditionell mussten wir zum Mittagessen dann Phat Tai essen (gebratene Nudeln, DAS Gericht auf der Khaosan). Und weil wir beide etwas ermüdet waren und keine wirklichen Pläne für den Tag hatten, ließen wir uns auf eine Tuk Tuk-Werbefahrt ein.

Das hatte ich 2010 bereits einmal mitgemacht und es läuft folgendermaßen ab: Die Fahrer werben mit
einem lächerlich günstigen Preis (20 Baht= ca. 50 Cent) für eine kleine Sightseeing-Tour durch Bangkok (3 Stopps). Der allgemeine Touri freut sich, ich kannte den Haken bereits: man muss dafür in Juwelierläden und Schneidereien gehen (damit der Fahrer dafür Schlepperprovision bekommt). Wir hatten allerdings noch Glück, denn unser Fahrer war ganz nett und wollte uns nach zwei Läden in einen weiteren schleppen aber er hat unser nein akzeptiert. Natürlich haben wir trotz der Hartnäckigkeit der Verkäufer nichts gekauft. Dafür gab´s eine kostenlose Lehreinheit der Krokodillederverarbeitung und Käuferkunde. Eine gute Nachmittagsrunde.
Blick auf Bangkok

Zurück in der Khaosan angekommen wollten wir eigentlich nur ein Nickerchen machen. Als wir gegen 20 Uhr aufgewacht sind, haben wir uns dann aber dazu entschlossen, aus dem Nickerchen gleich den Nachtschlaf zu machen. Zu viele Eindrücke ;)

Der nächste Morgen begann mit einer erneuten Zimmersuche, denn wir mussten feststellen, dass unser Zimmer genau zu einer Bar hin gelegen ist. Eine Nacht dort zu schlafen ohne vom Tag erschöpft zu sein konnten wir uns nicht vorstellen. Also zogen wir los und klapperten weitere Gästehäuser und Hotels im Viertel ab. Nach dem erfolgreichen Umzug war es bereits 11.30 Uhr und wir haben Mittag gegessen. Den Rest des Tages haben wir mit Kultur (Ausstellung) und Shopping verbracht. Der Bus, mit dem wir (kostenlos) mitgefahren sind, hat mittendrin einfach angehalten, der Busfahrer und die Kassiererin sind ausgestiegen, haben sich Essen geholt und kamen nach ein paar Minuten zurück. Dann fuhren wir wieder zurück auf die Hauptstraße, dieser Zwischenhalt lag also nicht einmal auf dem Weg...Dirk war noch so mutig und hat gegrillten Tintenfisch und frittierte Insekten probiert. Ich habe auch mal wieder ein Stückchen Heuschrecke versucht, aber meins ist es nicht ;)
ein bisschen Kultur..

Shopping






Den letzten Tag in Bangkok wollten wir zu einem berühmten Markt fahren. Der ist berühmt dafür, dass er super nah an den Bahngleisen gelegen ist und immer wenn ein Zug einfährt, die Händler ihre Stände einklappen und Waren wegräumen und der Zug dann quasi durch den Markt rollt. Der war allerdings 80km außerhalb von Bangkok gelegen. Wir mussten zwei Züge und eine Fähre nehmen. Der erste fuhr planmäßig (wie im Internet recherchiert), der zweite allerdings viel zu spät weiter und es hätte keine Möglichkeit mehr gegeben, nach Bangkok zurück zu fahren. Deshalb sind wir leider nur bis ins Örtchen Mahachai gelangt um vor Ort an dem Bahnhof diese Gegebenheit festzustellen. Etwas geknickt fuhren wir dann wieder zurück nach Bangkok. Aber so hatten wir wenigstens Zeit zum Postkartenschreiben, Reiseplanen und das letzte Geld auszugeben. Und auf die letzten Minuten gegen Mitternacht eine Thaimassage zu „genießen“. Dabei Entspannung zu erhalten ist echt schwierig, da ähnlich wie bei der burmesischen Variante der Körper eher aktiviert als entspannt wird. Meine Masseurin, die ungefähr halb so groß wie ich war, stemmte ihr ganzes Gewicht gegen meinen Körper um gewisse Bewegungen auszuführen. An manchen Punkten wäre ich am liebsten geflüchtet, aber danach fühlten Dirk und ich uns zwar im wahrsten Sinne des Wortes „kaputt“, aber glücklich :)

der "Bahnhof"


Am letzten Morgen verprassten wir unsere letzten Baht beim Frühstück und fuhren anschließend mit einem Minivan zum Flughafen. Beim Check-In teilte man uns mit, dass der Anschlussflug von Manila nach Cebu gestrichen worden sei. Erster Herzstillstand. Gleich danach bot man uns aber an, eine Maschine eher zu nehmen. Wir müssten aber wieder neu aus- und einchecken und es würde alles etwas knapp werden, aber so wären wir wenigstens etwas eher in Cebu angekommen. WÄREN. Denn in Manila gab es diverse Probleme mit weiteren Flugzeugen der Philippine Airlines (PAL). Die uns angebotene Maschine war bereits ausgebucht. Option 1: anderes Flugzeug einer anderen Airline nehmen, allerdings erst spät am Abend (wir wären 1 Uhr in Cebu angekommen). Option 2: kostenlose Übernachtung in Manila inkl. Shuttle und Essen. Und freier Zeitauswahl beim Flug am nächsten Tag. Da haben wir nur einen Bruchteil einer Sekunde überlegt ;)

Fortsetzung folgt!


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